Wein auswählen – so geht man vor

Weinliebhaber, die auf der Suche nach einem großartigen Wein sind, wollen also in erster Linie eine Flasche wählen, die nach den höchsten Standards gepflegt wurden. Diese Standards sorgen für einen großartigen Geschmack und ein angenehmes Trinkerlebniss. Sie bieten auch die Möglichkeit, mehr über die besten Praktiken zu erfahren und diese Erkenntnisse mit Freunden zu teilen. Bei einem köstlichen Glas Wein.

Was versteht man unter einem guten Wein?

Ein guter Wein ist mehr als ein köstliches Getränk für Erwachsene, das die Sinne anspricht – Guter Wein ist ein Erlebnis. Ein Wein, der in der Nase lebendig, am Gaumen fruchtig und seidig und im Abgang lang und anmutig ist – darauf kommt es an.

Guter Wein steht im Einklang mit der Erde und Mutter Natur. Der Wein in deinem Glas ist das Produkt dieser Bemühungen auf dem Weingut. Und wenn er eingeschenkt wird, bietet seine reiche Geschichte Gesprächsstoff, an dem alle teilhaben können, der dir den Weg zu deiner Expertise weist und dich dazu bringt, für die nächste Verkostung wiederzukommen.

Kurz gesagt: Ein guter Wein ist ein Wein, der mit der Flasche Köstlichkeit und Genuss bringt. Wie wählst du einen solchen Wein aus? Nutze die folgenden Methoden und Wege, um einen passenden Wein zu finden.

Als Sammler feiner Weine möchtest du sicherstellen, dass die von dir gekauften Weine von gleichbleibend hoher Qualität sind. Unabhängig davon, ob du gerade erst anfängst oder bereits eine umfangreiche Sammlung aufgebaut hast, sollte jeder neue Wein, den du hinzufügst, ein Mindestmaß an Qualität aufweisen und im Idealfall außergewöhnlich sein. Qualität ist nicht nur bei den Weinen wichtig, die du trinkst, sondern auch bei den Weinen in deiner Sammlung, die du sammelst. Du kannst Weine Sowohl direkt vom Weingut kaufen, du kannst allerdings auch Wein online bestellen, bei einem professionellen Händler. Dort kannst du beispielsweise auch Weinpakete bestellen, bei denen du eine Auswahl an verschiedenen Weinarten und Sorten bekommst.

Weinqualität – darauf kommt es an

Weinqualität bezieht sich auf die Faktoren, die bei der Herstellung eines Weins eine Rolle spielen, sowie auf die Indikatoren oder Merkmale, an denen du erkennen kannst, ob der Wein von hoher Qualität ist.

Wenn du weißt, was die Qualität eines Weins beeinflusst und kennzeichnet, bist du besser in der Lage, gute Weine auszuwählen. Du wirst auch erkennen, welche Vorlieben du hast und wie diese sich im Laufe der Zeit ändern können. Wenn du die Qualitätsstufen der Weine kennst und weißt, wie sich der Geschmack der Weine von Region zu Region unterscheidet, wird sich deine Wertschätzung für die Weine vertiefen.

Einige Weine sind aufgrund der unten beschriebenen Faktoren von höherer Qualität als andere. Vom Klima über den Weinanbau bis hin zur Weinherstellung gibt es eine Vielzahl von Faktoren, die einige Weine zu etwas Besonderem und andere zu etwas Alltäglichem machen.

Im Folgenden haben wir vier Faktoren aufgelistet, die zu einer hohen Weinqualität beitragen.

1.Klima und Wetter

Die Region des Weins hat einen eindeutigen Einfluss auf seine Qualität. Klima und Wetter bestimmen, wie schnell Weintrauben wachsen, wie viel Geschmack und Saftigkeit sie haben und wie gut sie zu Wein verarbeitet werden können.

Das Klima ist (relativ) stabil, so dass es für die Erzeuger einfacher ist, den Einfluss des Klimas auf die Trauben vorherzusehen. In kühleren Klimazonen entstehen Weine mit höherem Säuregehalt, aber niedrigerem Zucker- und Alkoholgehalt. Ein heißeres Klima fördert die Reifung der Trauben und führt zu Weinen mit höherem Zuckergehalt, höherem Alkohol und vollerem Körper. Erzeuger, die versuchen, Sorten anzubauen, die in dem jeweiligen Klima nicht gut gedeihen, produzieren einen Wein von geringerer Qualität.

Das Wetter hingegen kann einen direkteren, unmittelbaren Einfluss auf die Weinqualität haben. Es kann sogar den Unterschied zwischen einem guten und einem schlechten Weinjahrgang ausmachen. Qualitativ hochwertigere Weine werden aus Trauben gewonnen, die genau den Input erhalten haben, den sie brauchten.

2. Temperatur und Sonnenlicht

Um Photosynthese betreiben zu können, müssen die Reben Temperaturen zwischen 15 und 20 Grad Celsius ausgesetzt sein.

In Regionen, in denen die Durchschnittstemperaturen näher an 15 Grad liegen, werden kurzzyklische Sorten erfolgreich sein, langzyklische hingegen nicht. Wenn die Temperaturen jedoch zu heiß sind, reifen die Trauben zu schnell und die Zeit, in der sich Geschmack, Farbe und andere Inhaltsstoffe voll entfalten können, wird verkürzt.

3. Unterschiedliche Anbaupraktiken

Nicht nur der Boden und der Himmel, sondern auch die Art und Weise, wie ein Erzeuger seine Reben pflegt, hat Einfluss auf die Qualität des Weins, der daraus entsteht. Bei der Bewirtschaftung der Weinberge werden oft zusätzliche Blätter und Triebe entfernt, um die Sonneneinstrahlung zu erhöhen, während beim Rebschnitt ausgewählte Äste entfernt werden, um den Ertrag zu kontrollieren und die Reben gesund zu halten.

Die Ernte ist ein weiterer entscheidender Faktor, denn eine zu frühe oder zu späte Ernte kann dazu führen, dass die Trauben nicht die ideale Balance haben. Die Qualität der Trauben hängt auch davon ab, ob die Erzeuger manuell oder maschinell ernten.

Bei der maschinellen Ernte kann keine selektive Lese durchgeführt werden, aber sie ermöglicht eine schnelle Ernte, wenn schlechtes Wetter die Trauben zu zerstören droht. Umgekehrt ist die manuelle Ernte zwar langsamer, aber sie stellt sicher, dass nur qualitativ hochwertige Trauben in die Kellerei gelangen.

4. Praktiken der Weinherstellung

Der Weinherstellungsprozess ist ebenso wichtig für die endgültige Qualität des Weins. Die Weinkellereien durchlaufen bei der Herstellung ihrer Weine vier Hauptschritte: Einmaischung, Gärung, Extraktion und Reifung, und sie müssen auf Konsistenz achten, um das Beste aus ihren Trauben herauszuholen.

Eingaben wie Schwefeldioxid und Verarbeitungsenzyme sowie Entscheidungen über die Reifung im Eichenfass und das Sauerstoffmanagement tragen alle zur Qualität des Weins bei – von außergewöhnlich bis fade.

Nachdem wir nun die Faktoren besprochen haben, die die Weinqualität beeinflussen, gehen wir noch kurz darauf ein, woran die erkennst, ob ein Wein hochwertig ist oder nicht.

Vier Indikatoren für Weinqualität

1. Komplexer Geschmack
Hochwertige Weine haben ein komplexeres Geschmacksprofil. Sie haben oft zahlreiche Schichten, die mit der Zeit Aromen freisetzen. Bei minderwertigen Weinen fehlt diese Komplexität, sie haben nur ein oder zwei Hauptaromen, die entweder anhalten oder nicht.

Bei hochwertigen Weinen können diese Aromen nacheinander auf dem Gaumen erscheinen, sodass du Zeit hast, jedes Aroma zu genießen, bevor das nächste erscheint.

2. Ausgewogener Geschmack
Weine, die eine gute Ausgewogenheit aufweisen, sind von höherer Qualität als solche, bei denen sich eine Komponente von den anderen abhebt.

Die fünf Komponenten – Säure, Tannin, Zucker/Süße, Alkohol und Frucht – müssen ausgewogen sein. Weine die mehrere Jahre reifen, gibt ihnen die Zeit, die sie brauchen, um eine optimale Balance zu erreichen.

Bei höherwertigen Weinen müssen nicht unbedingt alle Komponenten in Maßen vorhanden sein – manche Rotweine haben einen höheren Säuregehalt, andere einen höheren Alkoholgehalt. Der Unterschied liegt darin, dass die anderen Komponenten das Gleichgewicht halten.

3. Typizität
Ein weiterer Indikator für die Weinqualität ist die Typizität, d.h. wie sehr der Wein aussieht und schmeckt, wie er sollte.

Ein roter Burgunder zum Beispiel sollte ein bestimmtes Aussehen und einen bestimmten Geschmack haben, und genau auf diese Kombination achten Weinkenner bei jedem neuen Jahrgang. Auch ein australischer Shiraz hat eine bestimmte Typizität, genauso wie ein Chardonnay, ein Riesling oder ein Cabernet Sauvignon.

4. Intensität und Abgang
Die letzten Indikatoren für die Qualität von Weiß- , Rot – und auch von Rosé Wein sind die Intensität und der Abgang. Hochwertige Weine zeichnen sich durch intensive Aromen und einen lang anhaltenden Abgang aus, der auch nach dem Schlucken noch anhält. Aromen, die sofort verschwinden, können darauf hindeuten, dass dein Wein bestenfalls von mäßiger Qualität ist. Je besser der Wein ist, desto länger hält der Geschmack auf deinem Gaumen an.